Bei den Herren konnte sich Stefan Scherz nach einer für ihn sehr erfolgreichen Saison durchsetzen und sich über den Sieg des vierten Bewerbs, der im Rahmen der Alpinmesse in Innsbruck ausgetragen wurde, freuen. Platz 2 ging an Dominik Haertl der einen weiteren wichtigen Schritt auf seinem angepeilten Comeback-Weg machen konnte. Maximilian Lenz komplettierte als Dritter das Siegerpodest.
„Wenn man einen Wettkampf gewinnt, ist man immer zufrieden. Mit der Qualifikation bin ich nicht so zufrieden, da konnte ich nur 2 von 4 Boulder lösen. Im Finale ist es mir dann voll aufgegangen und richtig gut gelaufen. Die ersten beiden Boulder waren fast zu leicht, das dritte Problem hatte es mit seinem Sprung in sich. Den Boulder konnte ich als einziger Athlet lösen. Bei der Platte war ich dann von mir selbst begeistert und überrascht, dass mir die auch gelungen ist“, erklärte Scherz nach der Siegerehrung und ergänzte: „Es war für mich nicht der allerwichtigste Wettkampf und die Vorbereitung war überschaubar. Ich war lange nicht in der Halle – das gute Gefühl kann man mitnehmen. Auch wenn einige Athleten nicht dabei waren, gönne ich Niki (Anm.: Haertl) den Sieg in der Gesamtwertung. Es war zwar sehr knapp, aber er braucht diese Erlebnisse, damit er für seinen Weg zurück viel Motivation bekommt.“
Aufgrund der Abwesenheit von Boulder-Europameister Nicolai Uznik und Jan-Luca Posch konnte sich Dominik Haertl (254 Punkten) am Ende die Gesamtwertung nach den vier Bewerben sichern. Gerade einmal 16 Punkte dahinter reihte sich Stefan Scherz (238) in seiner zweitbesten Disziplin auf Rang 2 ein. Maximilian Lenz (201) holte am Ende nach einer soliden Leistung Platz 3.
„Die Finalrunde hat gut gepasst, da war ich sehr zufrieden. Lediglich beim dritten Boulder hätte ich die Zone schneller holen können – die anderen drei Boulder habe ich geflasht. In der Qualifikation habe ich mich heute nicht so gut gefühlt. Der Gesamtsieg ist nett, hat aber nicht so einen großen Stellenwert – es haben doch einige der Boulder-Asse gefehlt“, bilanzierte Haertl
Färber und Hammelmüller haben Grund zur Freude
Bei den Damen zeigte Johanna Färber einmal mehr ihre große Klasse und konnte sich nach einem fast perfekten Wochenende über den Sieg des vierten A-Cup-Bewerbs freuen. Die Boulder-Vizestaatsmeisterin schob sich mit dem Sieg auch in der Gesamtwertung – sie nahm nur an 3 Wettkämpfen teil – noch in die Top-3 und wurde Dritte. Platz 2 in Innsbruck holte sich Mattea Pötzi. Andrea Ebner schloss den Wettkampf auf Rang 3 ab.
„Für mich war es ein super Abschluss einer durchwachsenen Saison. Es daugt mir richtig, dass mir alles so aufgegangen ist – sowohl in der Quali, als auch im Finale. Die Finalrunde war fast perfekt. Den dritten Boulder, der sehr schwer war, hätte ich gerne gemacht. Umso glücklicher bin ich, dass ich die Platte lösen konnte. Es war ein megaguter Wettkampf mit sehr guten Boulder. Großes Kompliment an die Routensetzer“, resümierte Färber nach ihrem Tagessieg.
Den Gesamtsieg bei den Damen holte sich Eva-Maria Hammelmüller (249 Punkte). Platz 2 ging an Olympia-Teilnehmerin Jessica Pilz (235), die beim letzten Bewerb nicht am Start war. Johanna Färber (231) konnte sich am Ende über Platz 3 freuen.
„Ich bin nicht ganz zufrieden. Wir haben schon lange nicht mehr an wettkampfspezifischen Boulder trainiert. Leider sind mir heute einige kleine Fehler unterlaufen. Ein Gesamtsieg ist immer etwas besonders, auch wenn einige Athletinnen nicht am Start waren. Darauf kann man aufbauen und viel mitnehmen. Es war ein lässiger Wettkampf, das will ich mitnehmen“, berichtete Hammelmüller.
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