AMON: "ES HAT SPASS GEMACHT"

Am Donnerstagvormittag stand bei den Kletter-Weltmeisterschaften in Bern für Kevin Amon, Lukas Knapp und Tobias Plangger die Speed-Qualifikation auf dem Programm.

Am Ende belegte Amon bei seiner WM-Premiere in 5,55 Sekunden Platz 30, Knapp schlug bei seinem besten Run nach 5,76 Sekunden ab und beendete den Wettkampf auf Rang 37. Teamkollege Tobias Plangger holte Platz 68 (7,36).

 

„Im ersten Moment ist es schon frustrierend. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung und sehr gute Trainingsläufe. Wir alle wissen, dass das Training im Wettkampf nichts zählt, aber es ist normalerweise schon ein brauchbarer Indikator. Davon waren wir heute leider ein Stück weit weg, daher können wir nicht zufrieden sein. Es haben einfach einige Kleinigkeiten nicht gepasst“, erklärt Speed-Coach Fabian Ebenhoch nach der Qualifikation. Auch wenn die WM nicht nach Wunsch verlaufen ist, haben die Speed-Asse in den letzten Monaten eine richtig starke Entwicklung hingelegt: „Wenn man die Entwicklung aus trainingswissenschaftlicher Sicht betrachtet, muss man zufrieden sein. Die Jungs haben richtig gut gearbeitet und ihre PBs deutlich verbessern können. Geht man rein nach den Ergebnissen, wird dieser Prozess noch nicht abgebildet. Wir haben in den letzten Monaten einige neue Trainingsmethoden implementiert – unser Weg stimmt und den gehen wir auch konsequent weiter. Wir werden die Quali nicht zu Tode analysieren, sonst geht das in einer Sportart, wo es um Präzision und Schnelligkeit geht, schnell in die andere Richtung.“

 

Jugend-Weltmeisterschaft als großes Ziel

 

Kevin Amon ist der beste Beweis dafür, wie die Leistungskurve innerhalb von kurzer Zeit nach oben gehen kann. Der Niederösterreicher ist mit 5,36 Sekunden der aktuelle österreichische Rekordhalter, hat bereits einen 21. Platz im Weltcup zu Buche stehen und hat nun seine erste WM-Erfahrung gemacht. Aber auf Amon wartet mit der Jugend-WM in Seoul (KOR) in Kürze bereits das nächste Highlight. „Mit meiner Zeit und dem Ergebnis kann ich heute sehr gut leben, auch wenn die Reaktionszeiten nicht so optimal waren. Es war meine erste Weltmeisterschaft in der Allgemeinen Klasse, da waren sehr viele neue Eindrücke für mich dabei. Ich habe beide Läufe trotzdem ganz gut raufgebracht und es hat Spaß gemacht. Ich fahre mit einem guten Gefühl nach Hause und freue mich auf die Jugend-Weltmeisterschaft in Seoul. Da will ich wieder voll angreifen und hoffe, dass ich mehrere Läufe im Wettkampf bekomme. Das Vertrauen in meine Leistung ist jedenfalls da“, so Amon. 

 

Abhaken und weitermachen

 

Teamkollege Lukas Knapp will die WM auch rasch abhaken und mit viel Optimismus nach vorne blicken: „Im ersten Lauf bin ich gleich voll weggerutscht und konnte somit keine gute Zeit abschlagen. Mit der Zeit im zweiten Run wäre ich vor einem halben Jahr noch zufrieden gewesen – heute ärgere ich mich darüber. Mein Jahr war mit der Goldmedaille bei den Europaspielen und den konstant guten Zeiten sehr gut, daher will ich die WM jetzt schnell abhaken und den Fokus auf die nächsten Aufgaben legen. Es ist zwar extrem bitter, wenn man in der Form seines Lebens ist, es aber dann nicht zeigen kann. Aber wie gesagt, die nächste Chance kommt.“ Plangger ergänzt: „Ich bin wirklich enttäuscht. Man trainiert das ganze Jahr und kann sich dann nicht belohnen. Ich hatte gestern und heute wirklich ein gutes Gefühl – habe es aber nicht an die Wand gebracht. Es passt irgendwie zur Saison.“

 

In den nächsten Tagen wird das Speed-Team eine kleine Pause einlegen, um den Kopf freizubekommen. Danach geht es mit großer Motivation und Leidenschaft weiter – es warten 2023 doch noch einige wichtige Wettkämpfe. 

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