AMON: „EIN WICHTIGER LERNPROZESS”

Nach dem Sieg von Jakob Schubert und dem zweiten Platz von Jessica Pilz beim Lead-Weltcup in Villars (SUI) waren am abschließenden Wettkampftag die Speed-Spezialisten im Einsatz. Das rot-weiß-rote Quartett hatte am Sonntag mit den Spitzenplätzen nichts zu tun und verpasste nach der Qualifikation den Einzug in das Finale der besten 16 Athleten

(c) Tobias Lanzanasto

Nach Platz zwei beim U20-Speed-Europacup am Freitag in Imst war Kevin Amon mit 5,71 Sekunden und Platz 40. auch in der Schweiz der beste Österreicher im 77-köpfigen Teilnehmerfeld. Tobias Plangger blieb mit 5,94 Sekunden ebenfalls unter der Marke von sechs Sekunden, blieb aber mit Platz 47 doch deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Ebenso Lukas Knapp, der mit 6,01 Sekunden Platz 50 holte. Lawrence Bogeschdorfer konnte in Villars auch nicht an seine guten Leistungen der letzten Wochen anschließen und kam mit 6,24 Sekunden nicht über Rang 55 hinaus. 

 

„Von der Zeit war das heute absolut ok. Mit der schlechten Reaktionszeit am Start und dem Fehler im oberen Bereich habe ich in etwa zwei Zehntel liegen gelassen. Ich bin noch nicht lange dabei, von daher ist das für mich ein wichtiger Lernprozess. Es ist erst mein zweites internationales Jahr und mein zweiter Weltcup. Es war ein lässiger Wettkampf, ich kann da sehr viel mitnehmen. Ich freue mich auf den nächsten Bewerb, muss aber mehr ‚anreißen‘ und Vollgas geben“, erklärt Amon.

 

Teamkollege Plangger zeigt sich jedoch enttäuscht: „Das war heute leider eher nicht so gut, ich bin richtig enttäuscht. Ich bringe das, was es braucht, um schnell zu sein, aktuell einfach nicht an die Wand. Wenn ich es wüsste, woran es liegt, würde ich mir leichter tun. Ich baue einfach zu viele kleine Fehler ein. Scheinbar braucht es Zeit, damit ich das zeigen kann, was ich kann. Innsbruck war da wohl eine Ausnahme, da ist es super für mich gelaufen. Für den Kopf ist das aktuell nicht einfach. Ich bin auf der Suche nach den Fehlern und tausche mich mit meiner Sportpsychologin intensiv aus. Ich will das einfach zeitnah wieder hinbekommen.“ 

 

Auch der Speed-Goldmedaillengewinner der Europaspiele konnte in der Schweiz erstmals in dieser Saison nicht sein Können an die Wand bringen. Dementsprechend fällt auch die erste Stellungnahme von Knapp aus: „Nach meiner starken Leistung und der Goldmedaille bei den Europaspielen war das heute leider überschaubar. Ich hätte mich nicht so schlecht gefühlt, aber mir ist im ersten Lauf ein blöder Fehler passiert. Unterm Strich kann ich sagen, dass es der erste Wettkampf in dieser Saison war, wo ich nicht zeigen konnte, was ich kann. Das wirft mich jetzt aber nicht aus dem Konzept. An meiner Form gibt es aktuell nicht viel auszusetzen. Die heutigen zwei Läufe kann ich verschmerzen. Ich freue mich auf Frankreich, da will ich das wieder besser machen.“

 

Auch für Lawrence Bogeschdorfer verlief der Speed-Weltcup in Villars nicht nach Wunsch. Der Athlet vom NFÖ Vöcklabruck hat seinen Blick aber schon nach vorne gerichtet und freut sich auf den kommenden Bewerb in Chamonix. An jenem Ort konnte der 20-Jährige im letzten Jahr seine persönliche Bestzeit verbessern und fühlt sich an dieser Wand richtig wohl. „Ich bin heute gar nicht zufrieden, auch wenn es besser war als im letzten Jahr. Im zweiten Run hat mein Gegner einen Fehlstart gehabt. Im ersten Moment habe ich gedacht ich war es wieder, das hat mich dann aus dem Konzept gebracht. Ich wollte hier in der Schweiz meine PB verbessern, das ist mir nicht gelungen. Ich habe zuletzt gezeigt, dass ich sehr schnell sein kann. Das will ich jetzt in Chamonix nächste Woche wieder zeigen. Dort habe ich mich auch im letzten Jahr sehr wohl gefühlt. Heuer soll das wieder so werden, daher blicke ich optimistisch nach vorne“, gibt Bogeschdorfer zu Protokoll.

 

Die nächste Speed-Generation

 

Bereits am Freitag fand in Imst der Speed-Nachwuchs-Europacup statt. In der U20 holte der österreichische Rekordhalter Kevin Amon mit 7,25 Sekunden hinter Andrew Goodball (GBR), der die 15 Meter mit 6,63 Sekunden absolvierte, Platz zwei.

 

„In Imst ist immer alles möglich und man kann sich nie sicher sein. Die Wand ist ein Glücksspiel. Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden, auch wenn mich mein Fehler im oberen Bereich im Final-Run ärgert. Der Sieg wäre absolut möglich gewesen. Sehr schade, aber ich werde in den nächsten Bewerben wieder voll angreifen“, so Amon.

 

Im Bewerb der U18 schafften es Alexander Bergmann und Lukas Windischer ebenfalls in das Finale. Während Bergmann im Viertelfinale ohne Zeit blieb und am Ende Platz 6 holte, beendete Windischer in einer Zeit von 7,33 Sekunden den Wettkampf auf Rang 7. Der Sieg in dieser Altersklasse ging an den Spanier Alberto Garcia Rodriguez de Sepulveda mit 6,68 Sekunden.

 

In der U16 gab es für das KVÖ-Team einen weiteren Stockerlplatz. Maximilian Wagner gab einmal mehr eine große Talentprobe ab und musste sich im Finale nach einem Fehler im entscheidenden Run nur dem Italiener Alessandro Trezzi (7,41 Sekunden) geschlagen geben. Teamkollege Elias Unterberger verpasste zwar das Finale knapp, belegte aber mit 8,74 Sekunden den neunten Platz.

 

Johanna Nagel beendete den U18-Bewerb der Mädchen, nachdem sie im Viertelfinale zu viel Risiko genommen hatte, Platz 6. Der Sieg in dieser Altersklasse ging an die Kroatin Marjeta Smoje mit 10,12 Sekunden.

 

In der U16 holte Maya Walter mit 11,95 Sekunden beim Sieg von der Ukrainerin Anastasiia Dmytriiva mit 8,80 Sekunden Platz acht.

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